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Arbeiten am Gepäckwagen 974-359 in Meißen

Mitglieder der Sektion Meißen trafen sich am 29. August am Gepäckwagen 974-359 in Meißen zu einem Arbeitseinsatz. An der zur Wand des ehemaligen Straßenbahndepots stehenden Wagenseite gab es aus „Pollo-Zeiten“ zahlreiche Roststellen. Ein ursprünglich angedachtes komplettes Abschleifen der alten Farbschichten zeigte sich als undurchführbar, daher wurden die Flächen lediglich geglättet. Anschließend erhielt diese Wagenseite einen neuen Anstrich. Die von der Jaspisstraße in Meißen sichtbare Seitenwand des Gepäckwagens war in Mesendorf die Wetterseite gewesen. Daher hatte sich auf der Blechverkleidung an vielen Stellen ein Moosbesatz gebildet und Schmutz gesammelt. Diese Verunreinigungen ließen sich beim Arbeitseinsatz am 29. August relativ gut entfernen, so dass die nunmehrige „Schauseite“ des Vierachsers nunmehr wieder ansprechender wirkt.

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Vor und nach der Reinigung. (Fotos: Joachim Schulz)

ISEG unterstützte erneut Fest der Schwarzbachbahn

 Am Wochenende 27./28. August kam auf der Schwarzbachbahn erneut die Dampflok 99 608 der SDG aus Freital-Hainsberg als Gastfahrzeug zum Einsatz. Anlass war die Eröffnung des nächsten Streckenabschnittes der 750-mm-Museumsbahn. Diese wurde seit Mai 2022 um ca. 150 m in Richtung Ehrenberg verlängert. Die ISEG unterstützte den Partnerverein wiederum durch die Imbiss- und Getränkeversorgung am Endpunkt, informierte aber auch wieder über die eigenen Vereinsziele. Durch starken Regenfall blieben die Fahrgast- und Besucherzahlen am Sonnabend unter den im Vorfeld angestellten Erwartungen, am Sonntag fanden dann wie gewohnt viele Hundert Besucher zur Schwarzbachbahn.

Dampfbetrieb am 28. August 2022 am Hp Lohsdorf Glasstraße – rechts die Imbiss-Versorgung der ISEG samt Info-Stand.
Foto: André Marks

Arbeiten in Neustadt

Auch im Sommer gehen die Arbeiten in Neustadt weiter. Vegetation, Putz, Stellwerkdach – an Themen herrscht kein Mangel.

Putzreparatur (Foto: Axel Trendelenburg)

Aufräumen (Foto: Axel Trendelenburg)

Sektion Meißen beschafft und restauriert Kleinexponate

Eine gute verkehrsgeschichtliche Schauanlage besteht nicht nur aus Großexponaten, sondern auch aus informativen Erklärungs- und Fototafeln sowie aus ergänzenden Kleinexponaten. Der Beschaffung und Restaurierung von Letzteren widmeten sich in den vergangenen Monaten mehrere Mitglieder der ISEG-Sektion Meißen. So setzten sie eine Gepäckkarre aus der Kaiserzeit instand und reinigten zwei Marmeladeneimer aus den 1960er Jahren mit Frachtbriefresten der DR vom Bahnhof Meißen. Aber auch hölzerne Bierkästen samt (leerer) Flaschen der Meißner Brauerei, ein einst in Meißen gefertigter Teichert-Ofen und Relikte aus der großen Zeit der Eisenbahn in Meißen sowie Milchkannen aus Aluminium (nicht alles im Bild) sind durch die ISEG gesichert. Indes müssen die Straßenfahrzeuge des Städtischen Bauhofes auch weiterhin nachts im ehemaligen Straßenbahndepot stehen, da noch keine Alternative gefunden bzw. finanzierbar ist. Gern nimmt die Sektion auch weiterhin Ansichtskarten und Aufnahmen der Meißner Straßenbahn, Schmalspurbahn und regelspurigen Eisenbahn entgegen. Eine Kontaktaufnahme ist über das Impressum des Hauptvereins möglich.

In einem Nebenraum des ehemaligen Straßenbahndepots lagert die ISEG in Meißen immer mehr Exponate für eine verkehrsgeschichtliche Schauanlage ein. (Foto: Andreas Hoppe)

Arbeiten an Deutz-Diesellok

Die Mitglieder des in diesem Jahr als Arbeitsgruppe Dresden-Friedrichstadt in der ISEG aufgegangenen Vereins „Eisenbahn- und Industriegeschichte Friedrichstadt“ (aus Vereinsregister gelöscht) trafen sich im Mai mehrfach an der seit 2021 in ISEG-Eigentum befindlichen Deutz-Diesellok von 1942. An dieser führten sie Grundierungs- und Lackierungsarbeiten vor allem am Führerhaus aus. Die Verkleidung des Motorvorbaus befindet sich indes zur professionellen Aufarbeitung im Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk (SUFW) in Dresden-Briesnitz. Ziel ist zunächst die äußerliche Aufarbeitung der zweiachsigen Diesellok. Ob sie langfristig auch als Gerät zum Verschub des historischen Hilfszugwagens und des „Altenberger Wagens“ genutzt werden kann, entscheidet sich später.

Am 23. Mai versahen ISEG-Mitglieder in Dresden-Friedrichstadt das Dach der 1942 gebauten Deutz-Diesellok mit einem neuen Anstrich. (Foto: Kai-Uwe Hunger)

ISEG lässt schmalspurigen Gepäckwagen 974-359 nach Meißen bringen

Für die im ehemaligen Straßenbahndepot an der Jaspisstraße vorgesehene verkehrsgeschichtliche Schauanlage traf am 19. Mai 2022 ein Eisenbahnwagen der einst nach Lommatzsch und Wilsdruff führenden Schmalspurbahn in Meißen ein. Es handelt sich um einen vierachsigen Gepäckwagen, wie er in den Zügen dieser 1966 eingestellten Schmalspurbahn typisch war. Das von der Deutschen Reichsbahn mit der Nummer 974-359 zuletzt auf der Strecke von Cranzahl nach Kurort Oberwiesenthal eingesetzte Fahrzeug hat die ISEG bei der Pollo-Museumsbahn ausfindig gemacht. Dort war der nicht betriebsfähige Wagen mehrere Jahre als Fahrkarten- und Souvenirverkaufsraum genutzt worden. Dann baute der Pollo-Verein dafür ein Gebäude, woraufhin dem aus Sachsen stammenden Wagen die Verschrottung drohte. Als die ISEG davon hörte, übernahm sie das 1927 gebaute Fahrzeuge und rührte die Spendentrommel. Mit Erfolg, denn die Rückkehr des Waggons nach Sachsen auf einem Spezialtieflader finanzierte der Verein ausschließlich aus Spendengeldern. Ein Autodrehkran stellte den Wagen in Meißen neben dem vom städtischen Bauhof genutzten Straßenbahndepot auf. Hier wollen ihn die Mitglieder ISEG-Sektion Meißen in den nächsten Monaten/Jahren optisch aufarbeiten. Wenn der Bauhof einmal das alte Bahndepot verlässt, dann soll er in die Halle kommen und dort der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Am 19. Mai 2022 traf der Gepäckwagen 974-359 auf dem Tieflader PRESS zuverlässig in Meißen auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots ein. (Foto: André Marks)

ISEG mit Infostand bei Verkehrsgesellschaft Meißen

Am 14. Mai 2022 feierte die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) ihr 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand auf dem Betriebsgelände an der Hafenstraße 51 ein „Tag der offenen Tür“ statt. An diesem Fest nahm die Initiative Sächsische Eisenbahngeschichte e.V. (ISEG) einerseits mit einem Informationsstand teil, andererseits gaben Mitglieder der ISEG bei drei an diesem Tag von der VGM angebotenen Bussonderfahrten durch die Stadt geschichtliche Hinweise zu den in den 1960er Jahren eingestellten Schmalspurbahnen von Meißen nach Wilsdruff bzw. Lommatzsch sowie zur Straßenbahn in Meißen. Zu letzterer befindet sich im Traditionskabinett der VGM eine Bilderausstellung. Die Mitglieder der ISEG informierten über den Stand der Restaurierung der letzten Fahrzeuge der Meißner Straßenbahn sowie über 750-mm-Exponate für die im ehemaligen Straßenbahndepot von Meißen geplante Schauanlage. Aber auch über die übrigen Arbeitsgebiete der ISEG in Dresden, Neustadt (Sachs) sowie Mügeln gaben sie Auskunft.

Gut besucht – der Infostand der ISEG am 14. Mai bei der VGM in Meißen. (Foto: André Marks)

ISEG unterstützt Schwarzbachbahn e.V. in Lohsdorf

Anlässlich des 125. Jahrestages der Eröffnung der Schmalspurbahn von (Goßdorf-)Kohlmühle nach Hohnstein in der Sächsischen Schweiz nahm der Schwarzbachbahn e.V. am 30. April 2022 ein neues Streckenstück seiner 750-mm-Museumsbahn in Betrieb. Die Züge fuhren daraufhin an diesem Wochenende erstmals bis zum Bahnübergang mit der Glasstraße, einem nicht asphaltierten Fahrweg zwischen Lohsdorf und Ehrenberg. Am neuen Endpunkt der Museumsbahn unterstützte die ISEG den befreundeten Verein bei der Getränke- und Imbissversorgung, war aber mit einem Infostand präsent. Dort standen ISEG-Mitglieder interessierten Besuchern Rede und Antwort zu den Projekten in Neustadt (Sachs), Dresden und Meißen.

Der Infostand der ISEG am Wochenende 30. April/1. Mai 2022 in Lohsdorf unweit des Bahnüberganges mit der Glasstraße. (Foto: Ralf Biedermann)

ISEG holt sächsischen Gm-Wagen mit Bremserhaus aus Kandern nach Sachsen zurück

Am 13. April 2022 kehrte ein nach 1945 in Westdeutschland verbliebener sächsischer gedeckter Güterwagen mit Bremserhaus nach Sachsen zurück. Dabei handelt es sich um einen um 1900 gebauten Zweiachser, den die K.Sächs.Sts.E.B. in ihrem bildlichen Wagenverzeichnis auf dem Blatt lfd. Nr. 316 führten. Nach seiner Ausmusterung diente er zuletzt als Bahnhofswagen in Rheinfelden am Hochrhein und gelangte anschließend zur Kandertalbahn. Da das sächsische Fahrzeug nicht in die Konzeption dieser von Weil am Rhein nach Kandern verkehrenden Museumsbahn passt, boten die badischen Eisenbahnfreunde den Wagen im vorigen Jahr der Initiative Sächsische Eisenbahngeschichte e.V. zum Kauf an. Diese suchte für den Standort Neustadt in Sachsen gerade nach einem Lagerraum und hatte dafür bereits an einen Überseecontainer gedacht. Als die ISEG aber von der Vakanz des sächsischen Gm hörte, initiierte sie eine Spendenaktion zur Rückholung des Wagens: „Kann der aus Kandern heeme?“ Mit Unterstützung zahlreicher Eisenbahnfreunde kamen die Kosten für den Straßentiefladertransport zusammen. Daraufhin hob ein Autodrehkran aus Lörrach den Güterwagen am 12. April in Kandern auf einen Flachbetttieflader der Fa. Ehrig aus Schwarzenberg. Am 13. April traf dieser mit seiner historisch wertvollen Fracht mittags in Neustadt in Sachsen ein. Ein Autodrehkran von der Niederlassung Bautzen der Firma Felbermayr hob ihn auf das Gleisfeld vor dem Lokschuppen. In den nächsten Monaten soll der Güterwagen unter tatkräftiger Hilfe der ISEG-Jugendgruppe eine neue Seitenverkleidung erhalten und anschließend als Lagerraum dienen. Unterstützung für dieses „Jugendprojekt“ in Form von Spenden, Material oder Arbeitskraft sind willkommen.

Der sächsische Gm wird am 13. April 2022 nach Neustadt transportiert. (Foto: Axel Trendelenburg)

Der Wagen ist angekommen. Das Bremserhaus war für den Straßentransport gekürzt worden. Es wird in den nächsten Monaten stückweise von der ISEG wieder vervollständigt. (Foto: Axel Trendelenburg)

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