Am Dienstag, 5. Oktober 2021, brachte ein Lkw der Dresdner Fa. Richter unseren zweiachsigen Güterwagen Nr. 14 der Meißner Straßenbahn zuverlässig in die Porzellanstadt, die er um 1940 verlassen hatte. Das meterspurige Fahrzeug war in den vergangenen drei Jahren vom „Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk Dresden e.V.“ (SUFW) liebevoll restauriert worden. Dabei versetzten die dort beschäftigten Männer den Wagen in seinen Ursprungszustand mit kurzem Radsatzstand zurück – auf der Insel Langeoog fuhr der Zweiachser nach dem Zweiten Weltkrieg für den Gepäcktransport umgebaut.
In Meißen wurde auf unserem und baugleichen Wagen bis 1939 amerikanische Jute vom Elbkai in die Jutespinnerei transportiert, wozu die Seitenwände jeweils entfernt waren. Während des Zweiten Weltkrieges setzte man mehrere Güterwagen aus Meißen mit anderen Fahrzeugen zum Bau des Atlantikwalls ein. Nun steht die Nr. 14 friedlich und trocken im ehemaligen Straßenbahndepot an der Meißner Jaspisstraße vor der aktuell mit einer Plane verdeckten Ellok 3 der Meißner Straßenbahn, die als Leihgabe des Verkehrsmuseums Dresden ebenfalls in die von der Stadt Meißen angestrebte Schauanlage integrierte wird.
Die ISEG dankt allen Spendern und Helfern für ihre Unterstützung bei der Aufarbeitung dieses Güterwagens! Zuwendungen zur Begleichung der Transportrechnung sind indes gern gesehen …
