Autor: admin (Seite 9 von 16)

Zum Jahreswechsel

In den vergangenen Wochen fanden diverse Vorbereitungsarbeiten auf den Winter statt, so das Abdecken von im Freien abgestellten Fahrzeugteilen. Im Zusammenhang mit der Gründung von Sektionen in Neustadt und Meißen erarbeitet der Vorstand derzeit mehrere Vorschläge für Satzungsänderungen, die zur nächsten Mitgliederversammlung 2022 den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden. In Dresden-Friedrichstadt laufen die Verwaltungstätigkeiten zur Auflösung des Partnervereins „Eisenbahn- und Industriegeschichte Friedrichstadt“ weiter, der sich gerade in die ISEG integriert.
Der ISEG-Vorstand wünscht zum heutigen Heiligen Abend allen Eisenbahnfreunden und ihren Angehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie bald dann einen guten Start ins neue Jahr!

Bauarbeiten in Neustadt

In Neustadt (Sachs) kam das Einsetzen der 96 Glasscheiben in den erneuerten Betonfensterrahmen des Lokschuppens im Oktober zum Abschluss. Außerdem traf Ende des Monats ein Regalsystem als Sachspende eines Dresdner Unternehmens ein, um Ersatzteile und Werkzeuge künftig besser lagern zu können. Damit können im nächsten Jahr systematische Arbeiten an den im zweigleisigen Heizhaus hinterstellten Fahrzeugen beginnen. Außerdem steht seit Oktober 2021 ein wahlweise als Bagger oder Kran nutzbares Straßenfahrzeug für Hubarbeiten zur Verfügung.

ISEG beim Dampfloktreffen in Dresden vertreten

Vom 8. bis zum 10. Oktober war die ISEG im ehemaligen Haus 4 des Bw Dresden-Altstadt beim diesjährigen Dresdner Dampfloktreffen vertreten. Während die inzwischen als ISEG-Arbeitsgruppe Dresden-Friedrichstadt aktiven Mitglieder des in Auflösung befindlichen Vereins „Eisenbahn- und Industriegeschichte Friedrichstadt e.V.“ (EIF) die von der Schleizer Kleinbahn stammenden Wagen (Eigentum Verkehrsmuseum Dresden) betreuten, informierte der „Dachverein“ vor dem Schleizer Elektrotriebwagen über Vereinsarbeit und -ziele in Dresden-Friedrichstadt, Meißen und Neustadt (Sachs).

Güterwagen nach mehr als 80 Jahren zurück in Meißen!

Am Dienstag, 5. Oktober 2021, brachte ein Lkw der Dresdner Fa. Richter unseren zweiachsigen Güterwagen Nr. 14 der Meißner Straßenbahn zuverlässig in die Porzellanstadt, die er um 1940 verlassen hatte. Das meterspurige Fahrzeug war in den vergangenen drei Jahren vom „Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk Dresden e.V.“ (SUFW) liebevoll restauriert worden. Dabei versetzten die dort beschäftigten Männer den Wagen in seinen Ursprungszustand mit kurzem Radsatzstand zurück – auf der Insel Langeoog fuhr der Zweiachser nach dem Zweiten Weltkrieg für den Gepäcktransport umgebaut.

In Meißen wurde auf unserem und baugleichen Wagen bis 1939 amerikanische Jute vom Elbkai in die Jutespinnerei transportiert, wozu die Seitenwände jeweils entfernt waren. Während des Zweiten Weltkrieges setzte man mehrere Güterwagen aus Meißen mit anderen Fahrzeugen zum Bau des Atlantikwalls ein. Nun steht die Nr. 14 friedlich und trocken im ehemaligen Straßenbahndepot an der Meißner Jaspisstraße vor der aktuell mit einer Plane verdeckten Ellok 3 der Meißner Straßenbahn, die als Leihgabe des Verkehrsmuseums Dresden ebenfalls in die von der Stadt Meißen angestrebte Schauanlage integrierte wird.
Die ISEG dankt allen Spendern und Helfern für ihre Unterstützung bei der Aufarbeitung dieses Güterwagens! Zuwendungen zur Begleichung der Transportrechnung sind indes gern gesehen …

Sanierung Lokschuppenfenster geht weiter

Nach dem Tag des offenen Denkmals setzten ISEG-Mitglieder am heutigen Sonnabend den Einbau von Fensterscheiben in den Lokschuppen Neustadt fort. Damit sind die Fenster auf der Straßenseite nun fast vollständig erneuert. Die Deutsche Reichsbahn hatte die ursprünglich vorhandenen Fensterrahmen aus Metall im Jahr 1976 durch rechteckige Fensterrahmen aus Beton ersetzt. Da diese inzwischen rissig geworden waren, hatte der Käufer des Lokschuppens und inzwischen stellvertretende Vorsitzende der ISEG sowie zugleich Leiter der ISEG-Sektion Neustadt diese Fensterrahmen aus Beton exakt nach Vorlage nachfertigen lassen, steht das 1876 gebaute Heizhaus doch in seinem Zustand nach der Modernisierung von 1976/77 unter Denkmalschutz. Wenn das Einsetzen der 96 Glasscheiben abgeschlossen ist, können im Jahr 2022 die Restaurierungsarbeiten an den im Lokschuppen untergestellten Fahrzeugen beginnen. Bisher fanden daran lediglich Sicherungsarbeiten statt, so die Erneuerung des Fußbodens im zweiachsigen Personenwagen.

ISEG hilft VVM bei Identifizierung eines sächsischen Abteilwagens

Kürzlich bot ein bekanntes Internet-Auktionshaus den hölzernen Rahmen eines regelspurigen sächsischen Eisenbahnwagens vom Standort Antonsthal bei Schwarzenberg (Ergeb) zur Abholung an. Die ISEG meldete an diesem Rahmen aus Platz- und Kapazitätsgründen kein Interesse an. Solches zeigte jedoch der „Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V.“ (VVM) aus Hamburg, dem die ISEG im vorigen Jahr bei der Bergung des Kastens eines sächsischen Abteilwagens vom Leisniger Platz in Dresden geholfen hatte. Doch der VVM holte sich mit dem Rahmen aus Sachsen die „Katze im Sack“ zu ihrem Standort Aumühle südlich von Hamburg – denn von welchem Wagentyp der Rahmen stammte, war den dortigen Eisenbahnfreunden unbekannt. Nachdem sie auf einer aus Antonsthal mitgelieferten Abteilwagentür die Zahlen 2600 entdeckten, holten sie sich bei der ISEG Rat. Wir konnten mit der Wagennummer das Fahrzeug auf Anhieb identifizieren. Es handelt sich demnach um den Personenwagen 2600, der 1873 in Görlitz für die K.Sächs.Sts.E.B. gebaut worden war und von der jungen Reichsbahn 1923 noch die Nr. 80199 bekommen hatte. In der sächsischen Zeit wurde der Wagen ab 1896 im bildlichen Verzeichnis auf dem Blatt lfd. Nr. 171 geführt. Seine Ausmusterung erfolgte im März 1925. Danach soll sein Wagenkasten zunächst im Bw Aue als Lagerraum genutzt worden sein, ab 1955 dann an einem Bahnwärterhaus in Antonsthal.

Die Freunde vom VVM wollen diesen in Sachsen noch häufig anzutreffenden Wagentyp nicht restaurieren, sondern diesen sächsischen Rahmen für einen 1864 gebauten preußischen Bahnpostwagen nutzen, dessen Aufbau der VVM vor wenigen Monaten in Norddeutschland ohne Rahmen geborgen hatte. Die Türen und Fragmente einer Seitenwand werden hingegen eingelagert und ggf. als Exponate in Aumühle ausgestellt, was die ISEG begrüßt.

Arbeitsgruppe Neustadt (Sachs) beim „Tag des offenen Denkmals“ dabei

Am 12. September nahm die ISEG in Neustadt (Sachs) zum ersten Mal am seit mehreren Jahren bundesweit veranstalteten Tages des offenen Denkmals teil. Dadurch konnte die Öffentlichkeit erstmals in diesem Jahrtausend das Areal um den Lokschuppen in Neustadt (Sachs) besichtigen. Im 1976 modernisierten Heizhaus präsentierte die Sektion Neustadt die in den vergangenen Monaten antransportierten Fahrzeuge sowie Exponate und informierte auf Schautafeln über die Geschichte der Museumswagen sowie des Eisenbahnstandortes Neustadt. Verkaufsstände mit Eisenbahnliteratur und Modellbahngegenständen ergänzten das Angebot für die Besucher, denen die Jugendgruppe selbstgebackenen Kuchen sowie Kaffee und andere Getränken anbot.
Zwischen 10 und 17 Uhr kamen ununterbrochen neue Gäste auf das Gelände, so dass die ISEG-Mitglieder zu keinem Zeitpunkt allein im Lokschuppen standen, sondern stets mit Besuchern im Gespräch waren.

THW-Übung beim Friedrichstädter Stadtteilfest

Am 11. September 2021 beteiligte sich die ISEG am 26. Friedrichstädter Stadtteilfest. Höhepunkt im ehemaligen Bw Dresden-Friedrichstadt war die aus diesem Anlass angesetzte Aufgleisübung der Dresdner THW-Jugend. Die Firma Emons hatte dazu den aktuellen Dresdner Hilfszug und zwei Containertransportwagen vom ehemaligen Berliner Bahnhof auf Höhe des „Altenberger Wagens“ rangiert. Dadurch konnten die Besucher sowohl diese neuen als auch historische Fahrzeuge besichtigen, darunter die in Restaurierung befindliche Deutz-Diesellok und den alten Hilfszuggerätewagen der DB AG, der in den 1950er Jahren aus zwei Behelfspersonenwagen der Gattung MCi entstanden war.

Veranstaltungstipps fürs Wochenende

Am jetzt kommenden Wochenende, 11./12. September, lädt die ISEG zu zwei Veranstaltungen an zwei Standorten ein. Während am Sonnabend im Rahmen des 26. Friedrichstädter Stadteilfestes von 12 bis 18 Uhr wieder einmal die im ehemaligen Bahnbetriebswerk Dresden-Friedrichstadt hinterstellten Museumsfahrzeuge besichtigt werden können – einschließlich eines abendlichen Fachvortrages zur DDR-Diesellokgeschichte – nimmt die ISEG-Sektion in Neustadt (Sachs) am Sonntag am Tag des offenen Denkmals teil. Dann darf die breite Öffentlichkeit erstmals das von der DB AG an einen Verkehrsfreund verkaufte Lokschuppengelände zwischen 10 und 17 Uhr betreten, erkunden und die im April 2021 antransportierten Fahrzeuge in Augenschein nehmen. An beiden Standorten stehen jeweils ISEG-Vereinsmitglieder für Erklärungen bereit. Durch allgemeine Rahmenprogramme wird sich der Besuch beider Veranstaltungen für jedermann – und jede Frau sowie jedes Kind – lohnen.
Den Veranstaltungsplan für das Friedrichstädter Stadtteilfest kann man hier herunterladen.

Neuigkeiten von Mitgliederversammlung 2021

Am 4. September 2021 fand in Dresden die diesjährige Mitgliederversammlung der ISEG statt. In deren Rahmen übereigneten die bisherigen Privateigentümer die 1942 von der Firma Deutz gebaute Kleindiesellok dem Verein. Damit ist der Verbleib dieser regelspurigen Lokomotive in Dresden-Friedrichstadt langfristig gesichert. An ihrem Motor und Vorbau werden noch 2021 weitere Restaurierungsarbeiten ausgeführt.
Innerhalb eines anderen Tagesordnungspunktes beschlossen die anwesenden Vereinsmitglieder einstimmig die Integration des Partnervereins „Eisenbahn- und Industriegeschichte Friedrichstadt“ (EIF) als Arbeitsgruppe Dresden-Friedrichstadt innerhalb der ISEG. Die Mitglieder der EIF hatten zuvor die Auflösung ihres Vereins beschlossen und werden diesen 2023 aus dem Vereinsregister streichen lassen.
Den Vorstand der ISEG führen seit 4. September 2021 André Marks als Vorsitzender und Axel Trendelenburg als stellvertretender Vorsitzender, letzter fungiert gleichzeitig am Standort Neustadt (Sachs) als Sektionsleiter. Joachim Schulz wurde zum Sektionsleiter für Meißen gewählt, wohin in den nächsten Wochen der vom SUFW in Dresden-Briesnitz restaurierte meterspurige Güterwagen der Meißner Straßenbahn gebracht wird. Leiter und Ansprechpartner für die Arbeitsgruppe Dresden-Friedrichstadt ist Claus Rost.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »