Monat: Dezember 2024

Drehgestelle für Klingenthaler GGw 99-41-01 in Sachsen eingetroffen

Im Rahmen eines Ringtausches, in den fünf Vereine und Schmalspurbahnen aus dem Bundesgebiet involviert sind, trafen am 20. Dezember 2024 zwei meterspurige Fachwerkdrehgestelle in Sachsen ein.

Genutzt worden waren diese einst unter einem Güterwagen der Brohltalbahn. Nach einem Unfall standen sie mehrere Jahre ungenutzt in Brohl, wo die ISEG auf sie aufmerksam wurde.

Gegenwärtig werden die beiden Drehgestelle in der Justizvollzugsanstalt Torgau entrostet, grundiert und lackiert sowie um mehrere Stahlprofile ergänzt, wonach sie optisch den meterspurigen Diamond-Drehgestellen der K.Sächs.Sts.E.B. angeglichen sind.

Damit sollen sie einmal den 2011 in Klingenthal geborgenen Kasten des GGw 99-41-01 komplettieren, den die ISEG aktuell auf einem Firmengelände in Freital hinterstellt hat.

Meißens Straßenbahnwagen 14 zur Aufarbeitung in Dresden

Am 16. Dezember 2024 ließ die Stadt Meißen den in ihrem Eigentum befindlichen Kasten des Beiwagens Nr. 14 der Meißener Straßenbahn vom Gelände des ehemaligen Betriebshofes in Meißen Jaspisstraße nach Dresden-Briesnitz ins Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk (SUFW) bringen. Dort wird der hölzerne Aufbau in den nächsten drei Jahren behutsam restauriert. Dazu sind 137 000 Euro in den Haushalt der Stadt Meißen eingestellt. Die ISEG wird die Restaurierung beratend begleiten, Einzelteile des Kastens aufarbeiten bzw. neu beschaffen sowie das Untergestell neu fertigen lassen. Ziel ist es eine Fertigstellung des 1896 gebauten Wagens bis zum Jahr 2029. Dann jährt sich die Gründung der Mark Meißen zum 1100. Mal. Der Straßenbahnwagen soll dann auf einem Straßenfahrzeug im Festumzug mitfahren. Die Überführung des Wagenkastens nach Dresden fand am 125. Jahrestag der Eröffnung der meterspurigen Meißner Straßenbahn statt. Vom 16. Dezember 1899 bis 1936 führte diese Personenverkehr durch und bis Anfang 1968 Güterverkehr mit Rollböcken. Die ISEG unterstützt die Stadt Meißen bei der Einrichtung einer verkehrshistorischen Schauanlage im ehemaligen Straßenbahndepot Meißen Jaspissstraße, in der auch die 750-mm-Strecken nach Wilsdruff und Lommatzsch gewürdigt werden sollen.

Weihnachtsvorlesung an TU Dresden Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“

Am 12. Dezember 2024 hielt Vereinsmitglied André Marks in seiner Funktion als Vorsitzender der ISEG auf Einladung des Lehrstuhls Verkehrssicherungstechnik der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden eine Weihnachtsvorlesung.

Unter dem Thema „Aus der sächsischen Eisenbahngeschichte“ referierte er zunächst über die ersten Eisenbahnen im Deutschen Bund, um die Eröffnung des ersten Abschnittes der Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1837 und die Fertigstellung der Gesamtstrecke 1839 im zeitlichen Kontext einordnen zu können. Dem schloss sich ein Kurzabriss über den Bau der grenzüberschreitenden Eisenbahnen nach Görlitz, Hof und Bodenbach an.

Mit dem Exkurs zum Hetzdorfer Viadukt ging Marks auf die Gründung der Generaldirektion der K.Sächs.Sts.E.B. und deren Vorläufer ein. Den Bau der Sekundärbahnen verdeutlichte der Referent am Beispiel der 140-jährigen Lößnitzgrundbahn.

Den Erklärungen zur von Richard Hartmann gegründeten Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz gingen die Würdigungen weiterer Pioniere aus der sächsischen Eisenbahngeschichte wie Friedrich List, Johann Andreas Schubert, Karl-Theodor Kunze und Claus Köpcke voraus.

Ein buntes Potpourri an Aufnahmen aus den vergangenen 100 Jahren schloss die Lesung ab, die den Studenten an vielen Stellen ans Herz legte, vermeintliche gesicherte geschichtliche Angaben zu hinterfragen und deren Wahrheitsgehalt zu verifizieren.

Neue geschützte Abstellung für „Altenberger Wagen“

Zum Jahresende 2024 lief der Untermietvertrag für den im Eigentum der ISEG befindlichen „Altenberger Wagen“ im ehemaligen Bww Dresden mit der SVT Görlitz gGmbH aus. Der Grundstückseigentümer des Gebäudes nördlich der Nossener Brücke an der Zwickauer Straße in Dresden hatte unserem Vermieter ebenfalls zum 31. Januar 2024 gekündigt.

Auf der Suche nach einem neuen überdachten Stellplatz für den Leichtbauwagen mit der Nummer „Dresden 43 444“ wurde die ISEG in Westsachsen fündig.

Seit Mitte Dezember 2024 steht der „Altenberger Wagen“ auf einem Firmengelände in Zwickau geschützt unter Dach. Eine Besichtigung ist dort bis auf weiteres nicht möglich.